Nach den schrecklichen Nachrichten der vergangenen Monate gibt es nun wieder positive in Bezug auf den Liseberg Wasserpark Oceana. Der Wasserpark soll abermals gebaut werden und bereits 2026 eröffnen! Außerdem wurde bekannt, dass der tatsächliche Schaden geringer ist, als zunächst angenommen. Nun wurde mit den Abriss- und Aufräumarbeiten begonnen. Zudem ist das Ausmaß des Schadens nun beziffert worden.
Liseberg plant Oceana Eröffnung im Jahr 2026
Es waren unheimlich traurige Bilder in den vergangenen Monaten vom abgebrannten Wasserpark Oceana. Denn in nur wenigen Wochen sollte der nahezu komplett gebaute Wasserpark eröffnet werden. Ein großer und wichtiger Schritt für den schwedischen Freizeitpark Liseberg, der jedoch vollständig zerstört wurde. Doch es gibt einen Lichtblick.
Denn in einem Meeting des Aufsichtsrats von Liseberg, wurde ein zukunftsweisender Schritt beschlossen. Oceana soll wieder aufgebaut werden. Dies wurde einstimmig beschlossen, da dieses Projekt zu wichtig für die Zukunft von Liseberg sei. Zudem erhofft man sich den Tourismus in West-Schweden durch den Wasserpark neu anzukurbeln.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass es wirtschaftlicher ist, Oceana fertigzustellen, als es abzureißen und mit einem Alternativprojekt neu zu starten. Eine Komplettsanierung würde Abschreibungen auf große Werte nach sich ziehen und ist auch unter Nachhaltigkeitsaspekten nicht vertretbar.
Der Ausgangspunkt ist, dass Oceana nach den gleichen Grundprinzipien wie im ursprünglichen Projekt wieder aufgebaut wird, es werden jedoch einige Änderungen vorgenommen.
Mehrere Untersuchungen zur Brandursache dauern noch an. Die Ergebnisse hierzu werden voraussichtlich im Frühjahr 2025 vorgelegt.
Bis die Brandursache endgültig geklärt ist und Klarheit über die Entschädigungsbedingungen besteht, muss das Projekt von Liseberg überbrückt werden. Dies wird zunächst durch eine Neupriorisierung der Investitionen und des Cashflows von Liseberg bewältigt. Eine weitere Überbrückungsfinanzierung durch Lisebergs Eigentümerin, die Stadt Göteborg, kann erforderlich werden.
Nachdem die formelle Entscheidung abgeschlossen wurde, werden nun wichtige Schritte beim Wiederaufbau von Oceana unternommen und der Wasserpark wird voraussichtlich im Jahr 2026 fertiggestellt.
Schäden weitaus geringer als angenommen
Ebenfalls positiv ist, dass der Schade weitaus geringer ist, als zunächst angenommen. Derzeit finden umfangreiche technische Untersuchungen statt, die zu diesem Fazit kommen. Auch wenn die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, sind größere Teile des Wasserparks ganz oder teilweise unbeschädigt. Dies betrifft den Technikkeller oder Teile der Schwimmhalle. Rauchschäden wurden hingegen im Umkleidebereich, Eingangsbereich und Restaurant festgestellt.
NCC hat als Hauptauftragnehmer damit begonnen, beschädigte Teile von Oceana zu sanieren und abzureißen. Dieser Prozess wird in den nächsten Monaten fortgesetzt. Liseberg hat angeordnet, dass das öffentliche Gelände durch die städtische Umweltverwaltung gereinigt wird, um die Überreste des Feuers zu entfernen, das sich in der Nähe ausgebreitet hat.
Liseberg startet mit den Abriss- und Aufräumarbeiten
Damit die unbeschädigten Teile des Wasserparks weiterhin ohne Schaden bleiben, hat Liseberg nun mit den Aufräumarbeiten begonnen. Die unbeschädigten Teile müssen weiterhin geschützt und wetterfest gemacht werden. Im Gegensatz zu den zum Teil vollständig zerstörten Teile. Diese werden nun komplett abgerissen.
Mit einigen Maßnahmen wie der Inbetriebnahme von Belüftung, Wärme und Wasser konnte bereits begonnen werden, die intakten Teile des Geländes zu schützen und weitere Schäden zu minimieren. Die nun beginnenden Arbeiten auf der Baustelle konzentrieren sich auf das Heben und Abtransportieren von Brandschutt, die Demontage nicht wiederverwendbarer Teile sowie die Reinigung und Entsorgung des auf der Baustelle verbliebenen Löschwassers.
Einen klaren Endtermin für die Abbruch- und Aufräumarbeiten gibt es derzeit noch nicht. Es handelt sich um eine komplexe Aufgabe, bei der wahrscheinlich Teile des Attraktionsturms, das Dach der Schwimmhalle und die tragenden Brettschichtholzträger abgerissen werden müssen.
Liseberg nennt einen Schaden von mehr als 40 Millionen Euro
Der Schaden ist ziemlich groß, aber er ist nicht so hoch wie Liseberg zuerst gedacht hat. Das bedeutet, dass die abgeschriebene Menge in den Büchern, nur halb so viel ist wie ursprünglich befürchtet war.
Liseberg Schätzt, dass 484 Millionen SEK (circa 42 Millionen Euro) abgeschrieben werden müssen. Allerdings könnte die Summe noch steigen, da man aktuell noch mit den Abrissarbeiten beschäftigt ist. Klar ist jedoch, dass der schwedische Freizeitpark in kommenden Bilanzen und Vorhersagen die abgeschriebene Summe mit einkalkulieren und die Gewinnprognosen entsprechend korrigieren muss.
Oceana bleibt eines der spannendsten Wasserparkprojekte Europas
Oceana sollte ein einmaliger Wasserpark auf 13.600 Quadratmetern werden. Von diesen 13.600 Quadratmetern sollten alleine 6.000 Quadratmeter im Innenbereich sein und die restlichen 4.000 im Außenbereich.
Der Wasserpark sollte insgesamt 14 Attraktionen besitzen und kann bis zu 1.750 Personen gleichzeitig fassen. Zu den Attraktionen gehörten auch den weltweit höchsten mega drop Master Blaster von WhiteWater West. Somit wäre das Erlebnisbad auf Anhieb eines der größten Wasserparks in Nordeuropa gewesen. Neben den Wasserrutschen sollte Oceana einen großen Wasserspielplatz, ein Wellenbecken, ein Lazy River und ein Kinderbecken haben. Die Kosten für den Bau des Wasserparks beliefen sich auf circa 1060 Millionen Schwedische Kronen (ca. 100 Millionen Euro). Insgesamt betrug die Bauzeit fast drei Jahre.
Quellen: Pressemitteilung Liseberg, 17. Februar 2024; Pressemitteilung Liseberg, 29. Februar 2024; Pressemitteilung Liseberg, 17. März 2024; Pressemitteilung Liseberg, 04. April 2024; Pressemitteilung Liseberg, 18. Juli 2024
Schreibe einen Kommentar