Was machen Kuhnasenrochen und Kompassquallen in einem Familienfreizeitpark? Sie begeistern große und kleine Gäste. Im Sommer 2009 eröffnete im LEGOLAND® Deutschland Resort in Günzburg die erste deutsche LEGO® Unterwasserwelt ATLANTIS by SEA LIFE. Zehn Jahre später hat sich das tropische Salzwasser-Aquarium zu einer der beliebtesten Attraktionen des Parks entwickelt: Rund sechs Millionen Besucher bewunderten bisher die 1.300 Fische, Meeresbewohner und aufwendig gestalteten Unterwasser LEGO Modelle, die die Gäste in das legendäre, einst versunkene Reich „Atlantis“ entführen sollen.
Die Entscheidung, ein Aquarium in den bayerischen Familienfreizeitpark zu integrieren, wurde 2005 nach der Übernahme der LEGOLAND Park Gruppe durch Merlin Entertainments getroffen. Alle Beteiligten sahen es als Möglichkeit, eine beliebte Merlin Attraktion als zusätzlichen Besucherliebling im Park zu etablieren.
Bevor das Aquarium 2009 eröffnet wurde, stellte es die Betreiber des Günzburger Familienfreizeitparks jedoch vor einige besondere Herausforderungen. „Das war schon eine kuriose Situation, als ich vor zehn Jahren bei der Versicherung anrief“, erinnert sich die LEGOLAND Deutschland Risikomanagerin Steffi Schinkel. Ein Aquarium wolle sie versichern. Der Herr am anderen Ende der Leitung nahm es gelassen: Aquarien versichern fischvernarrte Kunden schon mal. Ungläubig stutzte der Versicherungsvertreter erst, als Steffi Schinkel die Salzwasser-Menge erwähnte, die der Tank fassen sollte. Rund 600.000 Liter: Das war ein Novum in der Geschichte der Versicherung.
Für die LEGOLAND Mitarbeiter war vor allem der Umgang mit empfindlichen, tierischen Wasserbewohnern neu: Insgesamt 1.300 Fische mussten ausgesucht und gesund und glücklich untergebracht werden. Eine Aufgabe, die vor allem Uwe Keller, der Biologische Leiter des ATLANTIS, bewältigen musste. Der heute 44-Jährige kam von SEA LIFE ins LEGOLAND und begleitete den Aufbau des Aquariums von Anfang an. „Zuerst haben wir entschieden, welche Wassertypen wir abbilden wollen. Dann haben wir geschaut, welche Fische überhaupt miteinander im tropischen Salzwasser leben können. Auch die LEGO Modelle haben bei unseren Überlegungen eine Rolle gespielt. Meeresschildkröten etwa knabbern alles an, was bunt ist. Mit ihnen hätten unsere Modelle nur eine geringe Überlebensdauer gehabt“, sagt Keller.
Heute kümmern er und sein Team sich um alle LEGOLAND Meeresbewohner. Dazu zählen die Beaufsichtigung der Tiere, das tägliche Füttern und sämtliche Reinigungsarbeiten. „Alles, was auf der nassen Seite des Beckens geschieht, machen wir“, erklärt Keller.
Immer wieder aufregend ist es für die Gäste, wenn die Crew in voller Neopren-Montur im 10 x 15 Meter großen Becken abtaucht, um die mannshohen Scheiben des Tanks zu putzen. Die meisten Fische sind von den Tauchern dann immer wenig beeindruckt, nur die Wimpelfische picken behutsam an der Putzkolonne herum. Zu Uwe Kellers Erleichterung lassen die Reinigungsarbeiten die Schwarzspitzenriffhaie und Kuhnasenrochen total kalt.
„Natürlich haben wir hier auch Anemonen- und Palettendoktorfische. Die kennt seit dem Erscheinen des Films ,Findet Nemo‘ jedes Kind. Bei uns können die Gäste aber noch viel mehr entdecken. Das Besondere am ATLANTIS sind die zahlreichen LEGO Modelle, die in den insgesamt 14 Becken platziert wurden. Große, animierte U-Boote etwa. Diese stören die Fische überhaupt nicht“, versichert Uwe Keller. Im Gegenteil: Sie werden im LEGOLAND Aquarium als künstliche Riffe genutzt, an denen sich das Leben sammelt und in seiner schönsten Form präsentiert.
© Pressemitteilung Legoland Deutschland, 03. Juli 2019